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Eine kurze Zusammenfassung auf Deutsch

Einleitung

Heins Modell der Emotionalen Intelligenz als angeborenes Potential

Kritik an Golemans Modell der Emotionalen Intelligenz

 

Einleitung

Dies ist eine sehr kurze Zusammenfassung der englischen Seite. Um auf die englische Seite zu gelangen, bitte hier klicken.


Heins Modell der Emotionalen Intelligenz als angeborenes Potential

In diesem Modell wird Emotionale Intelligenz wie folgt definiert.

"Emotional intelligence is the innate potential to feel, use, communicate, recognize, remember, describe, identify, learn from, manage, understand, and explain emotions" (S. Hein, 2007).

"Emotionale Intelligenz ist das angeborene Potential Emotionen zu spüren, zu nutzen, über sie zu kommunizieren, sie wahrzunehmen, zu erinnern, beschreiben und zu identifizieren, aus ihnen zu lernen, mit ihnen umzugehen, sie zu verstehen und zu erklären" (S. Hein, 2007).

Diese Definition von Emotionaler Intelligenz betont, dass emotionale Intelligenz ein angeborenes Potential ist.

In anderen Worten: Ein Baby wird mit einem spezifischen und einzigartigen Potential für die folgenden Aspekte emotionaler Intelligenz geboren:

1. Emotionale Sensibilität

2. Emotionales Gedächtnis

3. Die Fähigkeit mit Gefühlen umzugehen

4. Emotionale Lernfähigkeit

Heins Definition von Emotionaler Intelligenz unterscheidet sich von den meisten anderen Definitionen und Modellen, weil sie einen Unterschied zwischen dem angeborenen Potential eines Kindes und seinen erlernten Fähigkeiten und Erfahrungen macht. Nach Heins Definition ist es möglich, dass ein Kind eine hohe natürliche emotionale Intelligenz besitzt, aber später im Leben dennoch geringe emotionale Fähigkeiten aufweist, was ein Resultat von einer emotional missbrauchenden oder nicht unterstützenden Umgebung sein kann.

Als Vergleich könnte ein Kind herangezogen werden, das ein angeborenes Talent für Musik hat, dessen Potential aber nie gefördert und wurde. Ein anderes Beispiel wäre ein Kind, in dessen Umgebung Computer keine Rolle spielen. Deshalb hat es nie den Umgang mit ihnen gelernt. Es wäre offensichtlich unfair, auf Grund seiner Fähigkeiten im Umgang mit Computern die Intelligenz des Kindes zu beurteilen.

 

 


Kritik an den geläufigen Modellen Emotionaler Intelligenz

Die beiden geläufigsten Modelle Emotionaler Intelligenz sind Golemans Modell und das Mayer/Salovey-"ability"- Modell. Nach Golemans Modell der Emotionalen Intelligenz dies sind die fünf Hauptkomponenten:

Selbstbewusstsein

Selbstmotivation

Selbststeuerung

Empathie

Soziale Kompetenz

Nach dem Mayer/Salovey- "ability"-Modell wird Emotionale Intelligenz folgendermaßen definiert.

Die "ability" Emotionen wahrzunehmen

Die "ability" Emotionen zu nutzen, um das Denken zu unterstützen

Die "ability" Emotionen zu verstehen

Die "ability" mit Emotionen umzugehen

Das Hauptproblem mit diesen beiden Modellen liegt darin, dass sie nicht zwischen dem angeborenen Potential und den erlernten Fähigkeiten unterscheiden. Alle der oben genannten Komponenten können eher von der Umgebung abhängen, in der eine Person aufgewachsen ist, als von ihrer angeborenen Intelligenz. Als ein Beispiel für dieses Problem wird das Konzept des Selbstbewusstseins herangezogen. Es ist nicht möglich, die wahre angeborene Emotionale Intelligenz einer Person einzuschätzen, wenn man lediglich ihr Selbstbewusstsein als Erwachsener berücksichtigt, da dieses durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird. Es könnte entweder sein, dass er oder sie lediglich die Namen der Gefühle nicht kennt oder nicht gelernt hat sie wahrzunehmen, was einen wesentlichen Unterschied macht.

In Bezug auf das Mayer/Salovey-Modell ist es wichtig, die unterschiedlichen Bedeutungen des englischen Begriffs "ability" zu berücksichtigen, was einerseits mit Talent/Potenzial und andererseits mit Fähigkeiten übersetzt werden kann. Der Begriff Talent beschreibt das angeborene Potential in Bezug auf eine Sache. Die andere Bedeutung von "ability" bezieht sich auf erlernte Fähigkeiten. Für eine genauere Erklärung dieses Problems (auf Englisch) hier klicken.

Diese Überlegungen sind äußerst relevant für emotionale Intelligenz. Angenommen eine Person hat einen hohen angeborenen EQ. Wenn er oder sie allerdings emotional missbraucht wird, ist es möglich, dass er oder sie wenig Selbstbewusstsein darin zeigt, Emotionen von anderen und ihre Konsequenzen wahrzunehmen. Andererseits können in Bezug auf die Gefühle von anderen überreagieren.

Keines der beiden geläufigen Modelle berücksichtigt diese Unterscheidung, da sie den Einfluss individueller Erfahrung auf die emotionale Intelligenz außer Acht lassen.

Ein anderes Problem dieser konventionellen Modelle ist, dass sie irreführend sein können. Wenn jemand beispielsweise einen Test macht, der auf diesen Modellen basiert, ist unklar, was wirklich gemessen wird. Eine potentiale Gefahr könnte auftreten, einen solchen Test für einen jungen Menschen zu verwenden.

Ein Teenager könnte beispielsweise auf Grund von Missbrauchserfahrungen eine niedrige Punktzahl in einem Test für Emotionale Fähigkeiten erreichen. Wenn man nur die Ergebnisse eines Tests anschaut, vernachlässigt man Umweltfaktoren und glaubt dadurch, dass der niedrige EQ ein Zeichen für eine niedrige Emotionale Intelligenz. Dies würde die Aufmerksamkeit von dem wirklichen Problem ablenken: den Missbrauchserfahrungen.